Am 21. Februar 2024 hat Ministerpräsident Hendrik Wüst den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen an 16 engagierte Bürgerinnen und Bürger verliehen.

Am Mittwoch, 21. Februar 2024 hat Ministerpräsident Hendrik Wüst den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen an 16 engagierte Bürgerinnen und Bürger verliehen. Mit dem Verdienstorden ehrt die Landesregierung traditionell ehrenamtlich besonders engagierte Bürgerinnen und Bürger für ihren herausragenden Einsatz für das Gemeinwohl und das Land Nordrhein-Westfalen. Die Verleihung fand in der Staatskanzlei in Düsseldorf statt.

Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ist eine besondere und seltene Auszeichnung. Seit seiner Stiftung 1986 wurde er nur 1.744 Menschen verliehen. Heute erweitern wir diesen Kreis um 16 Personen: 16 Menschen, die sehr viel Zeit dafür aufwenden, damit es anderen besser geht. 16 Menschen, die sich ganz besonders und auf vielfältige Art und Weise um unser Land verdient machen – alle mit herausragendem Engagement, zum Teil schon seit Jahrzehnten. Sie alle sind Vorbilder und setzen mit ihrem Einsatz stetige Zeichen der Hoffnung. Dafür gebührt ihnen unser tief empfundener Dank.“

Ausgezeichnet mit dem Landesverdienstorden wurden am 21. Februar 2024:Ausgezeichnet mit dem Landesverdienstorden wurden am 21. Februar 2024:

Ursula Belz aus Bad Berlebur

Seit über zwei Jahrzehnten engagiert sich Ursula Belz im kommunalpolitischen und sportlichen Bereich. Von 2009 bis 2020 war sie stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bad Berleburg. Seit 2016 gehört sie dem Kreistag an, seit 2020 ist sie stellvertretende Landrätin des Kreises Siegen-Wittgenstein. Von 1995 bis 2014 war sie Vorsitzende des Stadtsportverbands der Stadt Bad Berleburg. Weiterhin engagiert sich Ursula Belz im Johannes-Althusius-Gymnasium und unterstützt dort zweimal wöchentlich aus dem Ausland kommende Schülerinnen und Schüler beim Erwerb der deutschen Sprache ergänzend zum schulischen Sprachunterricht.

Günter Dahlem aus Euskirchen

Günter Dahlem war von 1991 bis 2002 Bundesvorsitzender der Vereinigung der Rundfunk-, Film- und Fernsehschaffenden (VRFF – Die Mediengewerkschaft), deren Bundesehrenvorsitzender er seit 2002 ist. Er war Vorsitzender der Bundesseniorenvertretung der VRFF und ist stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Miteinander-Füreinander“ in Euskirchen, der sich für die Betreuung und Förderung von Menschen mit Behinderung einsetzt.

Lothar Haferkamp aus Duisburg

Seit etwa 60 Jahren engagiert sich Lothar Haferkamp für den Duisburger Sportverein „SV Rheinhausen 1913 e.V.“. Zunächst war er aktiver Sportler, dann Schiedsrichter, Trainer und Fachwart. Seit 1978 ist er Vorsitzender des Vereins mit mehr als 1400 Mitgliedern. Dank seines Engagements konnte die Schließung des Freibades am Kruppsee in Duisburg-Friemersheim verhindert werden, das der Verein unter seiner Leitung seit 1987 in Eigenregie betreibt.

Dr. Hans-Eduard Hille aus Erftstadt

Dr. Hans-Eduard Hille engagiert sich seit 1969 kommunalpolitisch. Von 1976 bis 2019 war er Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Erftstadt und maßgeblich an der Entwicklung der Stadt beteiligt. Seit Anfang der 1980er Jahre unterstützt er die Arbeit des Vereins „Lebenshilfe Erftstadt“. Insbesondere setzt er sich für die Finanzierung einer Wohnstätte für Menschen mit Behinderung ein.

Wilhelm Klapper aus Solingen

Seit fast 30 Jahren ist Wilhelm Klapper Vorsitzender des Ortsvereins des „Blauen Kreuzes“ in Solingen, der sich um suchtkranke Menschen kümmert. Er selbst leitet zwei der fünf Selbsthilfegruppen für Alkoholabhängige und deren Angehörige.

Prof. Dr. Stephan Martin aus Düsseldorf

Prof. Dr. Stephan Martin ist seit 2011 Chefarzt für Diabetologie und Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums des Verbundes der Katholischen Kliniken Düsseldorf (VKKD). Er hat unter anderem ein weltweit einzigartiges Betreuungsprogramm für Patienten mit Diabetes entworfen und mit dazu beigetragen, dass Nordrhein-Westfalen als international anerkannter Standort der Diabetesforschung gilt.

Friedhelm Meisen aus Gummersbach

Seit 1967 ist Friedhelm Meisen im Karatesport aktiv. 1993 gründete er die Karate-Abteilung im TV Rubbelroth. 1994 wurde der „Oberberg Karate Club Gummersbach“ eröffnet. Seitdem leitet Friedhelm Meisen die Karate-Schule. Er hat den Club im Laufe der Jahre zum erfolgreichsten offiziellen, im Deutschen Olympischen Sportbund vertretenen Sportverein des Oberbergischen Kreises mit über 40 nationalen und internationalen Meisterschaften geführt. Er selbst erzielte zahlreiche sportliche Erfolge – unter anderem wurde er 1997 Seniorenweltmeister.

Olaf Offers aus Brühl

Seit 2010 ist Olaf Offers Vorstandsvorsitzender des „Tourismus NRW e.V.“. Von 2008 bis 2016 war er Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Nordrhein-Westfalen und zugleich Präsidiumsmitglied des DEHOGA Bundesverbandes. Zugleich war er Vorsitzender der Tarifkommission Nordrhein-Westfalen.

Rainer Osnowski aus Köln

Rainer Osnowski gehörte 2001 zu den Mitgründern der lit.Cologne, deren alleiniger Geschäftsführer er seit 2020 ist. Das Literaturfestival zählt heute zu einem der europaweit renommiertesten Events. Bei der lit.Cologne stehen Literatur und Sprache als Kulturgüter im Vordergrund.

Jürgen Prigl aus Soest

Die Kirche Sankt Maria zur Wiese, vielen besser bekannt als „Wiesenkirche“, ist eines der imposantesten Baudenkmäler in Nordrhein-Westfalen. Dass sie heute einen herausragenden Ruf genießt, ist vor allem ihrem ehemaligen Dombaumeister Jürgen Prigl zu verdanken. Fast drei Jahrzehnte lang hat er seine ganze Expertise und Zeit für die Restaurierung der Kathedrale eingesetzt. Bis heute engagiert sich der gebürtige Schwabe auf vielfältige Weise vor Ort für seine Lebensaufgabe.

Dr. Anneliese Rauhut aus Essen

Seit vielen Jahren ist Dr. Anneliese Rauhut ehrenamtlich aktiv. Zurzeit engagiert sie sich beispielsweise beim „Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung e.V.“ in Duisburg. Zweimal wöchentlich kümmert sie sich unentgeltlich um Zugewanderte und Asylsuchende, die nicht krankenversichert sind.

Hans Gerhard Schulz aus Herten

Gerhard Schulz engagierte sich von 1989 bis 2016 im Verbands-Leichtathletik-Ausschuss des Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen. Von 1989 bis 2005 war er stellvertretender Vorsitzender und ab 2005 Vorsitzender dieses Gremiums. In diesem Zeitraum fanden zahlreiche deutsche Meisterschaften in Westfalen statt. Seit 1980 ist er aktives Mitglied im Verein „Freunde der Leichtathletik“. Von 1993 bis 2017 war er Vorsitzender dieser Initiative, die Nachwuchs-Leichtathleten unterstützt. Mit dem Ausscheiden aus dem Amt wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Winfried Schwarz aus Siegen

Winfried Schwarz war Mitinitiator und Mitgründer des Museums für Gegenwartskunst in Siegen und hatte bis 2019 das Amt des Vorsitzenden des Trägervereins inne. Er ist Vizepräsident der Peter Paul Rubens-Stiftung in Siegen. Seit 2002 ist er Vorsitzender des Fördervereins „Waldskulpturenweg Wittgenstein-Sauerland e.V.“. Seit 2004 gehört er dem Kreistag des Kreises Siegen-Wittgenstein an und ist Vorsitzender des Kulturausschusses.

Annika Sondenheimer aus Düsseldorf

Annika Sondenheimer verlor ihren Mann und Piloten Patrick Sondenheimer 2015 beim Absturz der Germanwings-Maschine. Sie gründete 2017 den „Patrick-Sondenheimer Stiftungsfonds“, der trauernden Kindern und Jugendlichen professionelle Unterstützung ermöglichen soll.

Michael und Christoph Winkelmann aus Möhnesee

Die Brüder Michael und Christoph Winkelmann haben die Kulturlandschaft Nordrhein-Westfalens um zahlreiche Kunstwerke bereichert. Ihre Skulpturen aus Bronze, Stein, Holz und Silber finden sich meist in Gotteshäusern, hier vor allem in Westfalen, aber auch in Norddeutschland. Mit ihren Restaurierungsarbeiten haben die aus zahlreichen Ausstellungen, Büchern, Film- und TV-Beiträgen bekannten Künstler der Nachwelt bedeutende Kunstwerke bewahrt.

Foto © Land NRW/Ralph Sondermann