Ministerpräsident Hendrik Wüst hat den Gouverneur der japanischen Präfektur Aichi Hideaki Omura in der Staatskanzlei zu einem Gespräch empfangen.
Ministerpräsident Hendrik Wüst hat am Montag, 10. Juli 2023, den Gouverneur der japanischen Präfektur Aichi Hideaki Omura in der Staatskanzlei zu einem Gespräch empfangen. Im Mittelpunkt des Austauschs stand das vielfältige Kooperationspotenzial zwischen Nordrhein-Westfalen und Aichi, die als dynamische Wirtschaftsregionen und starke Industriestandorte viele Gemeinsamkeiten aufweisen und gleichermaßen vor der Herausforderung stehen, ihre Industrien klimaneutral aufzustellen.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Aichi ist ein interessanter Partner für Nordrhein-Westfalen – insbesondere bei den Themen Start-ups und Erneuerbare Energien sowie Wasserstoff besteht großes Potenzial für zukünftige Kooperationen. Auch in dem Bereich Kultur und Kunst bieten sich vielfältige Anknüpfungspunkte. Ich freue mich sehr, den Austausch mit Gouverneur Omura so kurz nach meiner Japanreise fortzusetzen und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit weiter auszuloten. Der Ausbau der Kontakte mit Aichi trägt maßgeblich dazu bei, die Beziehungen zu unserem wichtigen Wirtschafts- und Wertepartner Japan noch weiter zu stärken.“
Nordrhein-Westfalen und Aichi verbinden schon heute enge wirtschaftliche Beziehungen: Wichtige japanische Unternehmen in Nordrhein-Westfalen – darunter Toyota – haben ihren Hauptsitz in Aichi. Umgekehrt haben sich bereits einige nordrhein-westfälische Firmen in Aichi niedergelassen. Im Rahmen seines Besuchs in Düsseldorf traf Gouverneur Omura die Geschäftsführungen des Global Entrepreneurship Centre und des Digihub Düsseldorf sowie Vertreterinnen und Vertreter mehrerer nordrhein-westfälischer Start-ups, um sich mit ihnen zum Ausbau der Zusammenarbeit auszutauschen.
Gouverneur Omura ist seit 2011 Regierungschef der rund 7,5 Millionen Einwohner zählenden Präfektur, die im Zentrum der japanischen Inselkette liegt. Ministerpräsident Wüst und Gouverneur Omura waren im Juni 2023 während der Japanreise des Ministerpräsidenten erstmals zu einem Austausch in Tokio zusammengekommen.
Mit einem Bruttoinlandsprodukt in Höhe von rund 370 Milliarden Euro im Jahr 2020 ist die Präfektur Aichi die wirtschaftlich drittstärkste Präfektur Japans. Sie ist Hauptsitz von Toyota Motors und leistet einen wesentlichen Beitrag zur japanischen Produktions- und Technologiestärke. 38,8 Prozent der in Japan produzierten Transportmaschinen stammen aus Aichi. Neben der Maschinenbauindustrie ist die Region rund um Aichi auch als Zentrum der japanischen Luft- und Raumfahrtindustrie bekannt. Nordrhein-westfälische Unternehmen wie Lanxess, Tünkers Maschinenbau und Wilhelm Böllhoff sind in der Präfektur ansässig. Zu den in Nordrhein-Westfalen angesiedelten Unternehmen, die ihren Ursprung in der Präfektur Aichi haben, gehören unter anderem Toyota (Köln), Denso (Köln), Okuma (Krefeld), Makita (Ratingen) und Yamazaki Mazak (Düsseldorf). Im Jahr 2022 war Aichi die exportstärkste Präfektur Japans. Die Industrie profitiert insbesondere von der guten Infrastruktur der Region. Der Hafen von Nagoya ist der größte Hafen in Japan.
Foto © Land NRW / Martin Götz