Mobilitätsstation Bachplätzchen gewürdigt/Preisverleihung durch Verkehrsminister Volker Wissing in Berlin

Mit ihrer Mobilitätsstation Bachplätzchen hat die Landeshauptstadt Düsseldorf es unter die Finalisten für den Deutschen Mobilitätspreis in der Kategorie „Good Practice“ geschafft. Das 2.500 Quadratmeter große Bachplätzchen in Unterbilk ist die bislang größte Mobilitätsstation, die die Stadttochter Connected Mobility Düsseldorf GmbH (CMD) im Auftrag der Stadt errichtet hat. Sie ist ein Paradebeispiel für die Entwicklung eines vom Auto geprägten Kreuzungsgeländes hin zu einem multi-funktionalen Zukunftsort.

In das Finale des Deutschen Mobilitätspreises 2023 in der Kategorie „Good Practice“ waren drei Städte eingezogen: Düsseldorf, Bonn und Hannover. Hannover trat mit dem On-Demand-Service „sprinti“ an und belegte den ersten Platz. Aus Bonn kam die Idee regionale Fahrgemeinschaften in Form von ÖPNV und der „goFLUX-Mitfahr-App“ zu verbinden. Düsseldorf schickte mit der Mobilitätsstation Bachplätzchen ihr Konzept für urbane und vernetzte Mobilität ins Rennen. Insgesamt waren 200 Bewerbungen eingereicht worden.

Die feierliche Preisverleihung fand am Donnerstag, 30. November, in Berlin statt. Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing (BMDV) überreichte den renommierten Preis an das Projekt „sprinti – der einzigartige On-Demand-Service für suburbane Räume“ und würdigte alle drei Finalisten für ihre innovativen Mobilitätslösungen. „Wir setzen in Düsseldorf auf eine Angebotsoffensive. Unser Konzept der Mobilitätsstationen funktioniert und geht weit über den Aufbau einer neuen Mobilitätsinfrastruktur hinaus. Mit der Umgestaltung des Bachplätzchens haben wir einen neuen Ort mit einer verbesserten Wohn- und Lebensqualität geschaffen. Dieser Zukunftsort setzt neue Maßstäbe in Punkto Stadtgestaltung, Mobilität von Morgen und Aufenthaltsqualität“, betont Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf.

Die Mobilitätsstation Bachplätzchen wurde nach nur anderthalb Jahren Planungs- und Bauzeit im Dezember 2022 eröffnet. „Am Beispiel der Mobilitätsstation Bachplätzchen wird deutlich, wie weit integrierte Verkehrsplanung heute gedacht werden kann und umgesetzt werden muss“, erläutert Jochen Kral, Mobilitäts- und Umweltdezernent der Landeshauptstadt. Die Verkehrsführung um das Bachplätzchen wurde für Fußgänger und Radfahrer optimiert, der Lade- und Lieferverkehr wurde mitgedacht und auch die Grünflächen des Platzes wurden im Zuge des Baus neugestaltet.

Mobilitätsstationen wie das Bachplätzchen tragen dazu bei, alternative Mobilitätsangebote zu etablieren. Sie fördern die Mobilität vor der eigenen Haustür. Damit dies nachhaltig gelingt, ist die frühzeitige Einbeziehung der Anwohner sowie weiterer örtlicher Akteure entscheidend. „Von Anfang an haben wir die Anwohnerinnen und Anwohner über Informationsveranstaltungen und Bürgerdialoge in das Projekt mit eingebunden, sie konnten Wünsche, Anregungen und Kritik äußern“, berichtet Rolf Neumann, kaufmännischer Geschäftsführer der CMD. Aus diesem Dialog sei beispielsweise die zentrale Freifläche in der Platzmitte entstanden, die heute regelmäßig für Nachbarschaftstreffs und Boule-Spiele genutzt wird.

Das vielfältige Park-, Sharing- und Mobilitätsangebotes wird digital bewirtschaftet und gesteuert. Die Nutzung der Angebote läuft einfach und bequem per App. Zusätzlich zum Aufbau des neuen Mobilitätsangebotes wurde der Ort an sich aufgewertet. In der Aufwertung des öffentlichen Raumes liegt ein besonderer Schwerpunkt des Düsseldorfer Konzepts der Mobilitätsstationen. „Das hochwertige Design unserer Module fügt sich harmonisch in den öffentlichen Raum ein. Sichtachsen werden freigelassen. Bänke, Bepflanzungen und weitere Klimaanpassungsmaßnahmen steigern die Aufenthalts- und Lebensqualität am Bachplätzchen“, sagt Dr. David Rüdiger, technischer Geschäftsführer der Stadttochter.

Bis Ende 2023 werden neun Mobilitätsstationen in Betrieb sein. Das Zielnetz von 100 Mobilitätsstationen wird bis 2035 fertiggestellt sein. Im Jahr 2024 werden unter anderem die Mobilitätsstationen am Carlsplatz, an Rath Mitte S sowie an sechs Standorten im Stadtteil Pempelfort errichtet.

Der Deutsche Mobilitätspreis ist der Innovationspreis für Unternehmen, Start-ups, Netzwerke, Initiativen aus der Mobilitäts- und Digitalbranche sowie Kommunen und Verwaltungen. Der Preis zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen im Bereich Digitales und Mobilität und wird jährlich vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) verliehen. Weitere Informationen zur Planung und zum Ausbau von Mobilitätsstation in der Landeshauptstadt Düsseldorf sind online unter www.mobilitaetstation.de verfügbar.

Foto © Connected Mobility Düsseldorf: Das 2.500 Quadratmeter große Bachplätzchen in Unterbilk ist die bislang größte Mobilitätsstation in Düsseldorf. Die Stadt ist damit unter die Finalisten für den Deutschen Mobilitätspreis in der Kategorie „Good Practice“ vorgedrungen