Die Landeshauptstadt ist im Ausnahmezustand: Für die rund 650.000 Einwohner von Düsseldorf liegt das öffentliche Leben seit Wochen komplett brach und die Bürger halten sich an das von Ministerpräsident Armin Laschet erlassene Kobtaktverbot. Die Geschäftsviertel und die Altstadt sind wie ausgestorben. Die sonst weltberühmte „längste Theke der Welt“ rund um die Bolkerstraße und das gerade an sonnigen Tagen belebte Rheinufer sind verlassen. Die Landeshauptstadt ist zur Geisterstadt geworden.

Parallel zu den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen wurden die Maßnahmen zur Vorbereitung auf den befürchteten Anstieg der Krankheitsfälle hochgefahren.

Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19) verändert sich die Lage auch in Düsseldorf in kurzen Abständen. Für Fragen zum Thema Coronavirus hat die Landeshauptstadt ein Informationsportal unter der Adresse www.duesseldorf.de/corona eingerichtet. Das Drive-In-Diagnose-Center für Corona an der Mitsubishi Electric Halle ist eine erfolgreiche Ergänzung des bisherigen Abstrichcenters in Bilk. Davon hat sich Oberbürgermeister Thomas Geisel bei einem Besuch der Einrichtung ein Bild gemacht.

Mit Stand Mittwoch, 8. April, 16.30 Uhr, wurde – seit dem 3. März – bei insgesamt 719 Düsseldorferinnen und Düsseldorfern eine Infektion mit dem Coronavirus diagnostiziert. Davon werden (Stand: 8. April, 8 Uhr) 76 in Krankenhäusern behandelt, davon 41 auf Intensivstationen. Rund 300 Menschen befinden sich noch in häuslicher Quarantäne. Neun Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren und Vorerkrankungen hatten, sind bisher in Düsseldorf gestorben. 291 Düsseldorferinnen und Düsseldorfer sind inzwischen genesen.

Am Mittwoch, 8. April, wurden bis 16.30 Uhr 39 Abstriche im Diagnostikzentrum vorgenommen. Im Drive-In-Testzentrum wurden am Mittwoch, 8. April, bis 16 Uhr insgesamt 62 Abstriche vorgenommen. Dazu kommen 30 weitere Abstriche durch den mobilen Service. Beim Corona-Informationstelefon unter 0211-8996090 sind am Mittwoch, 8. April, bis 16 Uhr insgesamt 908 Anrufe eingegangen. Seit dem 2. April ist dort ein sogenannter Phonebot im Einsatz, der automatisch generierte Antworten gibt. Danach wurden am Mittwoch noch 439 Anrufe durchgestellt, von denen 422 angenommen und mündlich beantwortet wurden, was einer Erreichbarkeitsquote von 96 Prozent entspricht.

OB Geisel besuchte Corona-Hotline

Oberbürgermeister Thomas Geisel besuchte am Dienstag, 7. April, die Corona-Hotline. Das Informationstelefon zu Corona hatte die Stadt bereits am 28. Februar eingerichtet, um dem enormen Informationsbedürfnis der Bevölkerung nachzukommen. Auch die Terminvergabe für einen Coronatest läuft ausschließlich über die Rufnummer 0211-8996090.