Mit einem exklusiven Abend in der Wagenbauhalle überraschte das Comitee Düsseldorfer Carneval e.V. die Kolleginnen und Kollegen der Karnevalskomitees aus Aachen, Bonn und Köln. Im Mittelpunkt des närrischen Gipfeltreffens stand der Mann, der seit mittlerweile 35 Jahren die spektakulären politischen Mottowagen im Düsseldorfer Rosenmontagszug auf die Räder stellt: Jacques Tilly. Der Bildhauer und Kommunikationsdesigner vermittelte den Gästen einen detaillierten „Blick in die Düsseldorfer Wagenbau-Küche“ – angefangen von den ersten Skizzen über die komplette Produktionsstraße mit Drahten, Kaschieren und Bemalen bis hin zum fertigen Objekt im Medienspiegel.

Tilly betonte dabei den Anspruch des CC, mit kritischen und gegebenfalls auch polemischen Motive „für die Werte unserer Gesellschaft und des Karnevals einzutreten“. Ein besonders lebhaftes Echo fanden die Mottowagen zu aktuellen Themen, wie AfD, Brexit, Erdogan und Trump. Tilly: „Bei uns kriegt jeder einen drüber!“ CC-Präsident Michael Laumen dankte Jacques Tilly für seinen „glänzenden Vortrag“ und betonte, dass es insbesondere die Aufgabe des Karnevals sein müsse, wenigstens einmal der Obrigkeit den Spiegel vorzuhalten. Die Gäste aus Aachen, Bonn und Köln zeigten sich ebenfalls tief beeindruckt und spendeten dem Wagenbaukünstler begeistert Beifall.

Christine Flock, die Vizepräsidentin des Festkomitees Kölner Karneval, unterstrich die Bedeutung dieses Treffens zum Gedankenaustausch und zur Ideenentwicklung, Frank Prömpeler, der Präsident des Aachener Festausschusses, würdigte die gemeinsamen Ziele im Karneval und der Bonner Vizepräsident Dr. Stephan Eisel bilanzierte das Treffen mit den Worten: „Das war eine tolle Geschichte für uns alle“. Gleichzeitig lud Eisel zum nächsten närrischen Gipfeltreffen 2020 nach Bonn ein.