Mit einer großartigen Laudatio, die aus dem Herzen gesprochen wurde und den 400 Ball-Gästen zu Herzen ging, würdigte Pater Wolfgang Sieffert am Samstagabend während der „BLUE NIGHT“ der Prinzengarde Blau-Weiss im Maritim Hotel einen Mann, der – so Oberbürgermeister Thomas Geisel – „den Düsseldorfer Karneval wie kein zweiter geprägt hat“: Engelbert Oxenfort. Anlass war die Verleihung der Goldenen Pritsche, die höchste Auszeichnung, die die Prinzengarde Blau-Weiss seit 1984 vergibt.

Erster Pritschenträger war der damalige bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß. Weitere prominente Träger waren Altbundespräsident Walter Scheel und Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher, Professor Justus Frantz, Erzbischof Dr. Heiner Koch und der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach. Im vergangenen Jahr war Pater Wolfgang Sieffert, der Begründer der Altstadt-Armenküche, auf diese Weise geehrt worden. Pater Wolfgang ließ keinen Zweifel daran, dass es die ganze Familie Oxenfort „genetisch drin“ habe: „Es wird das Ox-Gen genannt und hat ganze Generationen von Menschen im positiven Sinne infiziert.“ Mit humorvollen Worten zeichnete er den Lebensweg von Engelbert Oxenfort, der als gelernter Raumgestalter das „Weinhaus Tante Anna“ – inzwischen in der 6. Generation – zu einer Institution gemacht habe. Allerdings nicht ganz allein: „Ohne Deine liebe Gattin Hildegard wäre diese Erfolgsgeschichte nicht möglich gewesen.“ Pater Wolfgang ließ keinen Zweifel daran, dass Engelbert Oxenfort immer und überall etwas bewegen wollte: „Sein Hobby ist es, für andere da zu sein!“ So habe er sich nicht nur im Kirchenalltag, sondern auf vielen gesellschaftlichen Ebenen engagiert.

Als Beispiel nannte er die Altstadtarmenküche und die Kinderschutzambulanz, die Gründung des Altstadtherbstes (heute: Düsseldorf- Festival), die Mitbegründung der Hans-Müller-Schlösser-Akademie und den Karneval: Als Prinz Engelbert I. an der Seite von Venetia Almuth Salm (1978), als Blau- Weiss-Präsident (1984-2003) und als CC-Präsident (2006-2011). Dabei habe er sich insbesondere der Jugendarbeit gewidmet und mit dem Jugendumzug am Karnevalssamstag und der Aktion „Pänz en de Bütt“ Meilensteine gesetzt, sagte der Pater. Unterbrochen wurde die Laudatio mehrfach durch das Anstimmen des Refrains des Kirchenliedes „Adeste Fideles/Nun freut euch, ihr Christen“, wobei der Satz „Kommt lasset uns anbeten, den König, den Herrn“ durch die Worte: „Nun wollen wir ihn ehren, den Engelbert!“ ersetzt wurde. Mit stehenden Ovationen feierten die Ballgäste den neuen Pritschenträger, zu dessen Ehren sich auch Mitglieder der Aktion „Pänz en de Bütt“ auf der Bühne versammelt hatten, um ihrem „Papa Karneval“ zu gratulieren. Engelbert Oxenfort zeigte sich anschließend tief bewegt, aber auch mit trockenem Humor: „Deine Laudatio, lieber Pater Wolfgang, kannst Du auch für meine Beerdigung verwenden!“
Den karnevalistischen Teil des Programms bestritten die Tanzgarde der Prinzengarde Blau-Weiss und das Prinzenpaar. Prinz Christian III. war dabei ganz in seinem Element. Während Venetia Alina mit Blau-Weiss-Präsident Michael Schweers ein paar Tanzrunden drehte, setzte sich der Karnevalsprinz ans DJ-Pult, und lockte anstelle von DJ Dennis Rixen höchstpersönlich das Publikum mit coolen Clubbing- Hits auf die Tanzfläche.

Nicht nur das Prinzenpaar, auch das Publikum zeigte sich vom neuen Konzept der „BLUE NIGHT“ begeistert. So präsentierten die Gala-Band „Nightflight“ und die Band „Goldtunes“ eine Mischung aus traditioneller Ballmusik und modernem Club, Chartsound und bekannten Party Classics, wobei DJ Dennis Rixen, der Saxophonist JP Morgan, der Percussionist Gura Da Beat und die Sängerin Aida zusätzlich für einen umjubelten Liveact sorgten. Präsident Schweers zeigte sich sehr zufrieden: „Ich denke, wir haben mit der „BLUE NIGHT“ und dem integrierten Loungebereich nebst Cocktailbar eine zeitgemäße Mischung aus traditionellem Ball und cooler Party gefunden.“