Ein Hauch von Rosenmontagszug wehte am Samstag über die Fifth Avenue in New York, auf der einmal im Jahr zur Erinnerung an Friedrich Wilhelm von Steuben, den deutschen General und Weggefährten von Georg Washington, die Steuben-Parade über die Bühne geht. Verantwortlich dafür war die Prinzengarde Blau-Weiss, die zum ersten Mal an dieser Großveranstaltung im Zeichen der deutsch-amerikanischen Freundschaft teilnahm. Während die eine Hälfte der 40-köpfigen Delegation auf einer der vielen Tribünen das Geschehen verfolgte, nahmen die übrigen Prinzgardisten bei 28 Grad im Schatten aktiv an der Parade teil.

Sehr zur Freude der vielen tausend Deutschland-Fähnchen schwingenden Zuschauer brachten die Mitglieder der Leibgarde der Prinzessin Venetia so richtig Stimmung in den Big Apple. Auf der mehr als zwei Kilometer langen Paradestrecke im Herzen von Manhattan beherrschten karnevalstypische „Düsseldorf Helau!“-Rufe das Geschehen. Die uniformierten Prinzgardisten eroberten die Herzen der ohnehin weltoffenen New Yorker im Sturm und wurden auf offener Straße mit viel Beifall bedacht. Den Auftakt des Programms bildete ein offizieller Empfang durch Vertreter der Stadt. Blau-Weiss-Präsident Thomas Adam und Senator Dr. Andreas Meyer-Falcke betonten in ihren Reden, dass die Prinzengarde stolz sei, Teil der deutsch-amerikanischen Freundschaft zu sein. Als Gastgeschenke überreichten sie dem Präsidenten des Organisationskomitees, Robert Radske, typisch Düsseldorfer Spezialitäten, wie Killepitsch, Mostert und einen hölzernen Radschläger sowie ein Schreiben von Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Besonders bewegende, feierliche Momente vermittelte die traditionelle Steuben-Messe in der St. Patrick’s Kathedrale. Timothy Kardinal Dolan, würdigte in seiner Predigt die Errungenschaften der deutschen Einwanderer und dankte ihnen dafür, dass sie den USA so viele gute Beispiele in puncto Religion, Familie, Tradition und Freundschaft gegeben haben. Der Erzbischof von New York beeindruckte durch seine liebenswürdige, herzliche und volksnahe Art. So begrüßte er die Teilnehmer der Messe auf Deutsch mit „Willkommen!“ und räumte ein, dass er angesichts der hochsommerlichen Temperaturen „jetzt gerne ein kühles Bier“ trinken würde.